Das Goaßelschnalzen

Schon ab Mitte September geht es los mit dem Training für´s Goaßelschnalzen (Geißelschnalzen).

Was ist eine Goaßel?

An einem ca. 30 cm langen Stock ist durch ein Gehänge ein 2,5 - 5,5 m langer Strick angebracht, der beim Stock bis zu 8 cm Durchmesser hat und zur Spitze hin immer dünner wird. An das dünne Ende wird ein sog. Vorhauer (Länge ca. 1 m) angebracht, der wie der Strick zur Spitze hin immer dünner wird und ebenfalls aus Hanf geflochten ist.

Die Spitze bildet schließlich das „Schnürl". Das Schnürl ist das Teil an der Hanfgoaßel, das beim Schnalzen einen lauten Knall hervorruft und nur ein paar mal verwendet werden kann. Das Schnürl hat eine Länge von ca.30 cm und sieht aus wie ein kleiner gelber Pferdeschweif. Die Goaßel wurde früher mit Wagenschmiere eingefettet und anschließend in feinen, feuchten Sand gelegt, damit sie besonders schwer und geschmeidig wird und man damit besonders laut schnalzen bzw. knallen kann. Mit diesen Goaßel trainiert man schließlich, um beim Wolfauslassen keine Fehler zu machen.

Die Goaßelschnalzer gehören nämlich genauso zum „Wolf" („Wolf" ist die ganze Gruppe, die beim Wolfauslassen ihr Unwesen treibt, und besteht aus dem Hirten, den Burschen, die die Glocken läuten und den Goaßelschnalzern).

Die Goaßelschnalzer treten oft in Gruppen von drei bis max. fünf Personen auf, und schnalzen in einer Reihe aufgestellt, im jeweiligen Takt. Wer den sogenannten „Fünfer" (mit 5 Personen) so beherrscht, daß der Abstand zwischen den Goaßelknallern ziemlich gleich ist, gehört zur Elite der Goaßelschnalzer.

 

Quelle:(rinchnach.de)