Weise Frauen und Hexen

(Bild:Markus Bauer)

Der Begriff "Hexe" stammt aus dem germanischen Sprachgebiet (urspr. »hagazussa«, bedeutet »Zaunreiterin«). Gemeint ist, dass sie sich zwischen zwei Welten aufhält: der realen (unsere) und der irrealen (Geister, etc.). Hexen stellten ursprünglich die in Wind und Wetter wirkenden Naturkräfte dar und hatten als solche weitgehenden Einfluss auf das Wohl und Wehe der Menschen. Als Hainbewohnerinnen standen sie mit der Gottheit unmittelbar in Kontakt.

Der Rat der weisen Frauen war begehrt und geschätzt. Die weisen Frauen waren hervorragende Kennerinnen der Natur. Sie übernahmen das alte, überlieferte Wissen der heidnischen Priesterinnen und pflegten und bereicherten es. Sie verfügten über umfangreiche Kenntnisse, die sie einsetzten, um Kranken zu helfen. Im Bereich der weiblichen Gesundheitsfürsorge lag ihr Spezialwissen. Sie halfen bei Geburten und berieten in Fragen von Fruchtbarkeit oder Empfängnisverhütung.

 

Man wusste, dass diese Frauen manche ihrer Kräuter nur bei Vollmond pflückten, an bestimmten Tagen, zu festgesetzten Zeiten. Diese magischen Handlungen, von denen bekannt war, dass sie aus den heidnischen Zeiten stammten, waren suspekt. Sich in diesen Sachen auszukennen, konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Man nahm an, dass hier der Teufel seine Hand im Spiel hatte und begann, Frauen, von denen man annahm, dass sie mit Satan paktierten, zu verfolgen, zu foltern und zu töten.

Weiße Magie
Weiße Magie, auch der »rechte Pfad« genannt, ist weder heilig noch selbstaufopfernd. Sie verschönt und verbessert die Hexe, den Magier und ihr Leben, aber, und dies ist der Unterschied zur Schwarzen Magie, niemals auf Kosten anderer, denn Weiße Magie darf niemandem schaden. Beispiel: Jemand tut einer Magierin Unrecht. Oberstes Ziel der »schwarzen Hexe« ist die Rache. Dem anderen soll Schaden zugefügt werden. Die Leitlinie der »weißen Hexe« ist es, Schaden von sich selbst oder anderen abzuwenden: Sie vertritt also eine positive, lebensbejahende Haltung

Schwarze Magie
Wer auf Kosten anderer beispielsweise glücklich und reich werden will, böse oder selbstsüchtige Ziele verfolgt, der geht den »linken Pfad«, wie die Schwarze Magie auch genannt wird.

Tasseographie
Das Wahrsagen aus Teetassen begann wahrscheinlich bei den alten Chinesen. Bei ihnen bestand der Brauch, Omen aus dem Inneren von Glocken zu deuten und ihre henkellosen Teetassen sahen aus wie winzige Glocken. So kam es, dass die Teetassen mit den Glockenomen in Verbindung gebracht wurden und den Mustern der Teeblätter in den Tassen Bedeutung beigemessen wurde.

Natürlich kann die Zukunft auch aus dem Kaffeesatz der Tasse herausgelesen werden. Die Römer z. B. deuteten den Bodensatz ihres Weins. Weil das Muster, das in einem Trinkgefäß zurückbleibt, sowohl von persönlichen wie auch von zufälligen Faktoren abhängt, wurde es seit jeher und unabhängig von der Art des Getränks als äußerst bedeutsames Zeichen für die Zukunft des Trinkenden betrachtet. Die zur Tasseographie verwendeten Teetassen sollten eine weite Öffnung und schräge Seitenwände haben. Es wird für wichtig gehalten, dass der Fragende den Tee auch wirklich selbst trinkt und nur eben genügend Fülligkeit in der Tasse zurücklässt, um die Teeblätter schwenken zu können.

Hellsehen
Es wird allgemein angenommen, dass man die Gabe des Hellsehens entweder hat oder nicht hat. Anscheinend können manche Menschen über ihre seherischen Fähigkeiten nach Wunsch verfügen, während andere keinerlei Einblick in die Zukunft haben. Wahrsagen durch das Betrachten einer spiegelnden Fläche, nennt man Kristallomantie. Niemand weiß, wann und wo es begann, aber es hat in fast allen Kulturen der Welt eine lange Geschichte.

Praktisch jede reflektierende Fläche kann zur Kristallschau dienen oder wurde zu dieser oder jener Zeit schon dazu verwendet - Wasser, Glas, poliertes Metall, Edelsteine, Blut und sogar Seifenblasen. Die Babylonier betrachteten Flüssigkeiten in heiligen Schalen, die Ägypter fixierten eine lache Tinte in der Hand, die Hindus blickten in Schalen mit Molasse, und die Griechen versenkten Spiegel in heilige Brunnen oder Quellen.

Die am weitesten verbreitete und populärste dieser Varianten ist jedoch das Wahrsagen mit Hilfe eines Kristalls. Die Kristallkugel ist in Europa seit ungefähr dem 5. Jahrhundert bekannt, wurden jedoch auch von den Mayas und Inkas verwendet, von nordamerikanischen Indianern und australischen Ureinwohnern sowie von Stämmen auf Borneo, Neuguinea und Madagaskar. Bei der Benutzung der Kugel, setzt man sich in ein nach Norden gelegenes Zimmer: Es sollte nicht heller sein, als zum Lesen gerade notwendig ist. Auch sollten nicht mehr als zwei Leute im Raum sein, und sie sollten still da sitzen, mindesten auf Armeslänge von der Kugel entfernt. Man vertreibt alle störenden Gedanken aus dem Kopf und starrt in den Kristall. Die Kugel sollte sich mit einer milchigen Trübung füllen, die sich dann in verschiedene Farbtöne verwandelt, bis sie schwarz wird. Diese Schwärze wird sich dann verziehen und die Bilder enthüllen. Möglicherweise sieht man symbolische Figuren und farbige Wolken, die sie dann deuten müssen. Es kann aber auch sein, dass man bewegte Bilderfolgen sieht, als sähe man einen Film.

 (Quelle: mittelalter-abc.de)

 (Bild:Markus Bauer)

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